Rezensionsexemplar/ Werbung | Audrey Carlan | 320 Seiten | 12,99€ | Ullstein Buchverlage
Eine Yogalehrerin und ein verletzter Profibaseballspieler, der bald wieder fitt werden muss. Zwischen beiden knistert es gewaltig.
„Zum Schluss nur noch ein bisschen Wimperntusche – und fertig: Ich konnte mich auf in den Tag mahcen und einer Reihe von Schülerinnen und Schülern zeigen, wie sie ihren Frieden auf auf der Yogamatte finden konnten.“
(Audrey Carlan, Lotus House: Lustvolles Erwachen, S. 24)
Inhalt
Seit dem tödlichen Autounfall ihrer Eltern muss sich Genevieve Harper alleine um ihre beiden Geschwister kümmern und diese versorgen. Sie selbst ist 24 Jahre alt, ihr jüngerer Bruder Rowan ist 16 und ihre kleine Schwester Mary ist acht Jahre alt. Dazu kommt, dass sie viele Geldprobleme haben, da ihr Wohnhaus sehr viel Geld verbraucht. Genevieve will es aber nicht verkaufen, da es das Haus ist, in dem sie alle zusammen aufgewachsen sind. Um sich und ihre Geschwister über Wasser zu halten, hat sie zwei Jobs gleichzeitig. Sie schneidet Haare in ihrer Garage und arbeitet den Rest der zeit im Lotus House, wo sie Yogakurse gibt. In einem dieser Kurse sitzt ein schlecht gelaunter Trent Fox, der sich unbedingt von seiner Verletzung erholen muss. Ihm ist Yoga verordnet worden, um seine Genesung voran zu treiben. Eigentlich hat er auf diesen Quatsch gar keine Lust, bis er Genevieve erblickt. Zwischen ihnen fliegen die Funken und er bucht sofort Einzelstunden bei ihr, an jedem Tag der Woche für den gesamten nächsten Monat.
Meinung
Zur Sicherheit: SPOILERWARNUNG !!!
Tja. Wie fange ich an. Ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, da die Handlung an sich sehr interessant klingt. Dies ist auch der große Pluspunkt des Buches, da dies endlich mal etwas Neues im Genre darstellt. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, schon einmal ein Buch mit dem Schwerpunkt Yoga gelesen zu haben. Jetzt kommen allerdings viele ‚Abers‘. Audrey Carlan hat das Buch abwechselnd aus der Perspektive von Trent und dann wieder aus der Perspektive von Genevieve geschrieben. Dies ist ein Punkt, der mich wirklich gestört hat, aber das ist persönliches Empfinden. Ich mag es einfach nicht, aus der Sicht der männlichen Protas zu lesen. Dazu kommt, dass mich Trent Fox aufgeregt hat, sobald er in Erscheinung trat. Also ständig. Er ist anmaßend, vulgär, von sich selbst überzeugt und verwendet einfach mega komische Kosenamen. Zum Beispiel nennt er Genevieve ständig „Zuckerkirsche“.
Des Weiteren bezeichnet er ihre Freundinnen als „heiß“, sein bestes Stück als „Tier“ oder „Long Dong“ und glaubt ständig zu wissen, was gut für seine Angebetete ist. Ich weiß nicht, was sich die Autorin bei diesem Kerl gedacht hat. Alles, was er sagt oder denkt, hat ihn für mich unattraktiv gemacht. Außerdem waren Genevieves Bruder und Trent ständig der Meinung, ihre „Frauen“ beschützen zu müssen, da sie die wahren „Kerle“ im Haus sind. Bestimmt Dinge seien einfach Aufgabe der Männer, echte „Männerarbeit“ also. Wow. Eigentlich mag ich Genevieve total gerne, da sie wirklich stark ist und versucht, selbst über die Runden zu kommen. Aber dann hat sie natürlich ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Trent. Das würde ihre Geldsorgen enorm verschlimmern und ihren Stress und ihre Lebenssituation schwieriger machen. Aber sie kommt noch nicht einmal auf die Idee, sich die Pille danach zu holen. Ich finde das typisch amerikanisch, sorry not sorry. Allerdings ist das Cover des Buches echt schön.
Fazit
Ich habe mich echt schwer mit dem Buch getan, aber ich muss bei der Bewertung letztendlich ehrlich bleiben. Deswegen bekommt das Buch von Audrey Carlan von mir leider auch nur 2/5 Sternen.