Anne Troja

Anne Troja – Rheanne: An Bord der Adlerschwinge

Rezensionsexemplar/ Werbung | Anne Troja | 320 Seiten | 9,99€ | Verlagsgruppe Random House/ Blanvalet Verlag

In einem lärmenden Hafen voller Menschen schleicht sich ein Dämon in Menschengestalt auf das Bord eines riesigen Schiffes. Er hat eindeutig nichts gutes im Sinn.

„Helden sind immer die armen Hunde, die mit verstörtem Blick durch die dunklen Gassen huschen wie Schatten aus einer längst vergangenen Zeit.“

(Anne Troja, Rheanne: An Bord der Adlerschwinge, S. 223)

Inhalt

Rheanne hat es geschafft. Endlich ist sie zur Ritterin ernannt worden und hat nun auch einen wichtigen Auftrag erhalten. An diesem hängt jedoch ihr Stellung und ihre ganze Karriere. An Bord der „Adlerschwinge“ hat sie den Auftrag, ein wichtiges Paket ihrer Regentin sicher an den Herrscher eines benachbarten Landes zu überbringen. Die abergläubischen Matrosen sind nicht glücklich über eine Frau an Bord. Als sich dann auch noch ein grausiger Todesfall ereignet, bei dem schwarzes Blut gefunden wird, kommt Unruhe auf. Es wird klar, dass dies kein gewöhnlicher, menschlicher Mord ist. Die Ritterin beginnt den Fall zu untersuchen und erhält dabei Hilfe von einem Blinden Passagier.

Meinung

Spoilerwarnung

Irgendwie habe ich mir ein wenig mehr von der Geschichte erhofft. Das Buch von Anne Troja beginnt vielversprechend aus der Sicht des Dämons, was mir sehr gefallen hat. Ich war sofort in der Geschichte drin. Ich finde jedoch, dass die Umgebung und das Land an sich etwas besser hätten ausgearbeitet werden können. Wie gesagt, alles war vielversprechend, aber irgendwie immer ein bisschen zu wenig. So ging es mir auch bei der Protagonistin. Es hat mir bei ihr an Tiefe gefehlt. Des Weiteren war ich total genervt von dem „Blinden Passagier“. Ein paar Worte von ihm, und die starke Protagonistin verhält sich wie ein Schulmädchen. Sie lässt sich beschämen, belehren und überrumpeln, nur weil sie diesen Kerl attraktiv findet. Das konnte ich gar nicht verstehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Ich hatte eine Mischung aus Fantasy und Krimi erwartet. Stattdessen war der Schwerpunkt irgendwie eher auf der Romantik. Das hat mir persönlich nicht so gut gefallen.

 

Anne Troja

 

Der Schreibstil von Anne Troja hingegen hat mir total gut gefallen. Auch der Handlungsort an Bord des Schiffes war mal etwas anderes, also sehr cool. Ein Lob geht auch an die tolle Umschlaggestaltung. Allerdings konnte all dies für mich nicht mein Missfallen über die Charaktere ausgleichen. Auf einmal taucht dann auch noch die Exfreundin des „Blinden Passagiers“ auf. Die hat mich dann noch am allermeisten aufgeregt. Das ist aber mein ganz persönlicher Geschmack, es muss ja nicht jedem so gehen. Aber ich kann dem Buch deswegen keine Gute Bewertung geben.

Fazit

Anne Troja schreibt ausdrucksstark und flüssig. Jedoch bin ich mit den Charakteren einfach überhaupt nicht warm geworden und das hat sich auf meine Lesestimmung ausgewirkt. Das Buch erhält deswegen von mir leider nur 2/5 Sterne.

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