Rezensionsexemplar/ Werbung | Bill Beverly | 400 Seiten | 24,00€ | Diogenes Verlag
Vier Jugendliche einer Gang bekommen vom Drogenboss einen Mordauftrag. Mit einem Van fahren sie durch das halbe Amerika, um an ihr Ziel zu gelangen. Dabei geht so einiges schief.
„Tage begannen strapaziös und wurden immer strapaziöser, bis die Welt am Ende ein Zittern von sich gab, wie eine brummende Basssaite. Dann wäre er am liebsten ganz weit weg.“
(Bill Beverly, Dodgers, S. 75)
Inhalt
East ist 15 Jahre alt und wohnt in The Boxes, einem heruntergekommenen Viertel ohne Perspektiven. Sein Alltag besteht darin, ein Haus gemeinsam mit anderen Jugendlichen zu bewachen, in welchem Drogenabhängige ihren Stoff bekommen. Eines Tages jedoch geht alles schief und die Polizei nimmt das Haus hoch. Daraufhin muss er fliehen. Bereits am nächsten Tag erhält er den Auftrag, einen Richter zu erschießen, der gegen den Boss seiner Gang aussagen wird. An die Seite bekommt er seinen kleinen aggressiven Bruder Ty, den aufgedrehten Studenten Michael und den sanftmütigen Walter. Sie bekommen einen Van, falsche Ausweise, Geld und die Beschreibung des Richters. Die Reise kann beginnen.
Meinung
Der Klappentext war allerdings etwas irreführend. Meiner Meinung nach war das Buch weder romantisch, noch ein Thriller. Auch war für mich nicht ersichtlich, dass Michael ein ‚Gamer‘ sein sollte. Wenn, dann hatte eher der clevere Walter etwas mit Computern zu tun. Das Buch an sich war echt schräg. Es war sehr interessant, aus der Sicht von East zu lesen und in sein Milieu einzutauchen. Das Verhältnis zu seinem Bruder hat mich sehr schockiert und auch das Alter der beiden. Beide folgen resolut den Befehlen des Bosses und besonders Ty knallt Leute ohne zu zögern ab. Es war sehr spannend, die Kombination der vier Charaktere und die sich langsam aufheizende Stimmung zu verfolgen. Allerdings war es recht bedrückend, die Handlung zu verfolgen. Irgendwie dachte ich, dass am Ende alles gut ausgeht. Den Schluss fand ich etwas enttäuschend, ich hatte mir wie gesagt etwas anderes erhofft. Es war so offen und alles könnte noch passieren. Armer East!
Fazit
Mein Fazit ist schwierig zu ziehen. Die Handlung war sehr interessant und die Charaktere hatten alle ihr Besonderheiten. Besonders um die Brüder tat es mir Leid. Aufgrund meines persönlichen Geschmacks gebe ich dem Buch 3/5 Sterne.